Ich hab zum ersten Mal einen Vortrag auf einer Konferenz gegeben – so war’s

Am 20. Oktober kam eine E-Mail in mein Postfach geflattert, mit dem Betreff „(Kurzfristige) Speaker-Anfrage“. Ich dachte erst kurz, es wär Spam oder jemand hätte sich vertan oder so 😅

Dann hab ich gesehen, von wem die Mail ist: von Victoria vom Creatorway-Podcast (da war ich im Mai in Folge 33 zu Gast).

Und ja, sie wollte tatsächlich mich bei ihrer allerersten Creatorway-Onlinekonferenz dabei haben.

„Kurzfristig“ war die Anfrage, weil die Konferenz am 14./15. November war, also gute 3 Wochen später. :D

Das war tatsächlich ziemlich knapp, aber ich hab trotzdem sofort zugesagt – zum einen, weil ich das Creatorway-Projekt schon von Anfang an mega cool fand und zum anderen, weil ich echt Lust drauf hatte, das mit dem Konferenzvortrag mal auszuprobieren!

Wie’s lief und wie ich mich vorbereitet hab, da geb ich dir in diesem Artikel mal einen kleinen Einblick.

Wie ich meinen Vortrag vorbereitet hab

Nach einem kurzen Zoom-Call mit Victoria stand das Thema meiner Session fest: „B2Bfluencer – YouTube-Kanal monetarisieren, ohne hunderttausende Zuschauer zu brauchen“.

Wir hatten abgemacht, dass ich viel von der Story meines eigenen YouTube-Kanals einbringe und der Talk vor allem zeigen soll, was eigentlich so möglich ist. Im besten Fall also ein kleiner „Augenöffner“ und gerne so, dass man vielleicht ein bisschen inspiriert rausgeht. Länge: 40 bis 50 Minuten.

Joa, und da saß ich dann und hatte erstmal keinen Plan, wie ich das ganze jetzt angehen soll. :D

40 bis 50 Minuten wollen ja erstmal so strukturiert werden, dass die Leute nicht den Überblick verlieren und vor allem auch nicht nach den ersten 10 Minuten schon aussteigen.

Was mir dann allerdings schnell klar geworden ist: Es macht kaum einen Unterschied, ob ich ein Tutorial für YouTube vorbereite und skripte – oder eben einen Vortrag.

Die Schritte waren wirklich genau die gleichen:

  1. Festlegen, was das Ziel ist – welche Message will ich rüberbringen? Was ist der Kern?
  2. Sinnvolle Abschnitte/Kapitel überlegen (beim Vortrag am besten so, dass jeder Abschnitt eins der Learnings enthält)
  3. Das Skript schreiben (der mit Abstand aufwändigste Teil)
  4. Alles nochmal feintunen, damit es gut aufeinander abgestimmt ist; ggf. Zahlen etc. recherchieren
Meine ersten Notizen zu sowas mach ich immer mit der Hand. So kann ich besser denken und brainstormen.

Für den Vortrag war ja der Plan, meine Story mit einzubringen – und ich hatte schnell die Idee, das als Rahmen zu nehmen. Also hab ich überlegt, in welche Abschnitte oder Phasen ich den Weg einteilen kann, den ich in den letzten Jahren mit YouTube gegangen bin.

Das Ergebnis waren diese 6 Phasen, die ich erstmal grob aufgeschrieben hab:

Ab hier wurd’s konkreter, deswegen bin ich von Journal auf Notion umgestiegen.

Damit stand schon mal das Grundkonzept, an dem ich mich entlang hangeln konnte. Meine Hoffnung war, dass man das auch als Zuhörer:in gut nachvollziehen kann, wenn ich tatsächlich chronologisch vorgehe.

Tatsächlich hatte ich auch relativ schnell eine Idee für Einstieg und Abschluss: Echte Zahlen! Also wirklich das, was ich dieses Jahr bisher über YouTube eingenommen hab.

Das Ziel war ja schließlich zu zeigen was möglich ist, und wer interessiert sich nicht für die Einnahmen von anderen? Ich find das selber immer super spannend und inspirierend, insofern dacht ich, ich bin da wirklich mal ganz transparent!

Geübt hab ich natürlich auch

Als das Skript dann stand, hab ich mich an die Folien gemacht. Schnell ne nice Vorlage von Canva rausgesucht und schätzungsweise 2-3 Stunden später stand dann auch die Präsentation.

Hier hab ich versucht, mich so knapp wie möglich zu halten (die Folien ergeben wirklich nur Sinn, wenn man den Vortrag dazu gehört hat).

Canva ist einfach meine Allzweckwaffe für alles „visuelle“

Und dann hab ich das ganze glaub ich zweimal komplett von Anfang bis Ende durchgesprochen und „geübt“!

Das mach ich bei YouTube-Videos natürlich nicht, aber wenn ich da bei der Aufnahme merke, dass was im Skript nicht so doll klingt, kann ich das natürlich einfach nochmal anders sagen und später entsprechend zurechtschneiden.

Geht live nicht, also wollte ich vorher einmal alles gesprochen hören, um zu merken, wo es vielleicht noch mehr Kontext braucht, wo der Übergang nicht passt und so weiter.

Und ja: Ich hab den Vortrag – genau wie meine Videos – tatsächlich Wort für Wort geskriptet. Konnte ich natürlich nur, weil ich wusste, dass das ganze ist am Ende über Zoom stattfindet und niemand mitkriegt, wenn ich alles ablese. :D

Mittlerweile (behaupte ich zumindest) merkt man nämlich nicht mehr, dass ich tatsächlich ablese – bzw. schreibe ich die Skripte eben so, wie ich auch spreche.

Technik-Test und Internet-Sorgen

So stand dann also alles und am Abend vorher hab ich mit meinem Mann zusammen nochmal das Setup mit Mikro, Kamera etc. getestet und ob auch mit der Präsentation alles so funktioniert, wie ich mir das gedacht hab.

Lief soweit, abgesehen davon, dass unser wohnungsinterner Zoom-Call mehrmals hängengeblieben ist. 😅

Da hatte ich kurz Panik, ob das Internet mitmachen würde, weil wir irgendwie nicht so die stärkste Leitung haben, unser WLAN generell gerne mal zwischendurch ne Minute verschwindet und dann von selber wiederkommt und ich auch in der Woche vorher bei einem Zoom-Call Verbindungsprobleme hatte.

Aber da macht man natürlich am Abend vorher dann nix mehr, außer sich einzureden, dass schon alles gut gehen wird.

So lief meine Session

Und das ging’s dann auch! Keine WLAN-Ausfälle, nur die Präsentation hat zweimal kurz gehakt (ich weiß aber gar nicht, ob man das live überhaupt richtig mitbekommen hat – hoffe nicht).

Tatsächlich hat’s mir während meiner Session dann auch richtig Spaß gemacht!

Da ich ja durch mein 1A Skript genau wusste, was ich sagen will, wann ich zur nächsten Folie klicken muss und so weiter, war ich wirklich gut vorbereitet und das hat mir auch viel von meiner Aufregung genommen.

Ich hab währenddessen null auf den Chat geachtet und wusste dementsprechend am Ende überhaupt nicht, wie so die allgemeine Stimmung war – umso erleichterter war ich dann, als ich danach die sehr vielen sehr positiven Kommentare gesehen hab. :)

Das Feedback hat mich natürlich super happy gemacht und ich freu mich vor allem, dass es gut angekommen ist, dass ich tatsächliche Einnahmen etc. geteilt hab. Hätte ja auch anders sein können.

Fazit also meines ersten Vortrags auf einer Online-Konferenz: Mega! Würd ich wieder machen :)

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen