Du sitzt vor dem Bildschirm, deine Finger auf der Tastatur. Die Uhr tickt, du hast dir vorgenommen, heute Abend wieder eine E-Mail an deine Liste zu schicken.
Aber dir fällt einfach nichts ein, was du schreiben könntest. Jede Woche auf’s Neue.
Du hast dir so viel Mühe gegeben, eine E-Mail-Liste aufzubauen, und ein tolles Freebie kreiert, das super bei deinen Lesern ankommt.
Was du deinen Abonnent:innen jetzt aber noch schicken sollst, weißt du nicht. Du gibst dir Woche für Woche schon viel Mühe, Content für deinen Blog zu erstellen – wie sollst du jetzt auch noch tolle Ideen für deinen Newsletter haben?
I feel you. Ging mir mal ganz genauso.
Allerdings hab ich auch eine gute Nachricht für dich: Newsletter Ideen zu finden, ist gar nicht so schwer, wie es dir gerade vielleicht vorkommt.
Ich höre das oft von meinen Kund:innen, dass sie denken, jeder Newsletter müsste quasi ein Blogartikel 2.0 sein: Vollgepackt mit Tipps und Tricks und „Mehrwert“.
Das ist definitiv nicht so.
Dein Newsletter soll unterhalten, soll dafür sorgen, dass du bei den Leuten auf dem Radar bleibst, deinen neuen Content bewerben und natürlich auch ein Kaufinteresse für deine Angebote schaffen.
Aber die Tipps und Tricks kannst du dir für deinen anderen Content aufbewahren: Für Blogartikel oder Podcastepisoden.
Und noch eine ganz wichtige Sache: Du kannst auch dann Newsletter schreiben, wenn du gerade mal keinen neuen Content veröffentlicht hast! Deine E-Mails kannst du nämlich auch anders füllen (wie du gleich sehen wirst).
Es braucht nicht unbedingt etwas, wohin du verlinken kannst!
Okay, nachdem wir das geklärt haben, bleibt bei dir wahrscheinlich gerade die Frage: Was schreib ich denn dann? Wie schreib ich unterhaltsame Newsletter, die gleichzeitig auch noch Kaufinteresse schaffen?
Keine Sorge – ich hab da gleich ein paar Newsletter Ideen für dich!
Wann schicke ich die erste E-Mail?
Bevor ich dir diese Newsletter Ideen aber zeige, will ich noch kurz darauf eingehen, wann der beste Zeitpunkt ist, die nächste (oder die erste) E-Mail an deine Liste zu schicken.
Die Antwort ist eigentlich relativ leicht: Heute.
Egal, wie groß deine Liste ist!
Wenn du 10 Abonnent:innen hast, dann sind das 10 Menschen, die sich aktiv entschieden haben, sich für deinen Newsletter einzutragen!
Es interessiert sie nicht, ob abgesehen von ihnen selber noch 9 weitere Menschen deine E-Mails kriegen oder 900. Sie möchten einfach von dir lernen und von dir inspiriert werden.
Also, worauf wartest du?
11 Newsletter Ideen, die du ausprobieren solltest
Nachdem wir das geklärt haben, können wir uns ja jetzt den E-Mail Ideen widmen.
Bereit?
1. Geschichten
Geschichten hab ich hier jetzt als eine Idee drin, aber ich sag’s dir wie’s ist: Am besten sollte jeder deiner Newsletter mit einer Geschichte starten!
Geschichten sorgen generell dafür, dass Menschen Informationen besser aufnehmen können.
Mit persönlichen Geschichten kannst du außerdem Vertrauen aufbauen und zeigen, dass du ein ganz normaler Mensch bist. Ich hab in meinem Newsletter z.B. mal erzählt, dass mein Freund beim Geschirr spülen immer die Töpfe und Pfannen übrig lässt:
Aus der Geschichte leitest du dann in den restlichen Teil des Newsletters über.
Aber so eine Story als Einstieg ist einfach optimal, damit deine Abonnent:innen deine E-Mails wirklich gerne lesen und sich unterhalten fühlen.
Wo du die Geschichten herkriegst, fragst du dich gerade?
Wenn du irgendwann mal ein bisschen Übung hast, wird dir im Alltag ständig was über den Weg laufen, was du als Aufhänger nehmen kannst.
Für den Start sind hier ein paar Ideen:
- dein Arbeitsalltag – Geschichten von der Arbeit mit Kund:innen oder was dir sonst so passiert
- was du am Wochenende oder im Urlaub gesehen oder erlebt hast
- Traditionen und Rituale in deiner Familie
- Weisheiten, die dein Kind erzählt hat
- deine Hobbys (ich erzähl in meinem Newsletter gerne vom Seilspringen)
- große Pleiten oder Fails, die du erlebt hast
- gute oder schlechte Gewohnheiten und wie sie sich auf deinen Alltag auswirken
- Bücher oder Podcasts, die du gelesen/gehört hast
Bei den Geschichten geht’s nicht darum, dass du dein komplettes Privatleben zeigst. Auf keinen Fall. Erzähl nur von dem, was du wirklich nach draußen geben willst.
Unterscheide aber zwischen privat und persönlich – Geschichten können total persönlich sein, trotzdem weiß dadurch niemand, was bei dir privat im Alltag abgeht.
Halten wir also fest: Geschichten gehören in jeden Newsletter! Sie sind der optimale Einstieg, lassen sich gut konsumieren und sorgen dafür, dass deine Leser:innen gut unterhalten werden.
2. Fehler, die deine Abonnent:innen machen
Du erinnerst dich? Mit deinen Newslettern möchtest du ein Kaufinteresse für deine Angebote schaffen.
Das geht gut, indem du Aha-Momente bei deinen Leser:innen schaffst und ihnen die Augen öffnest – indem du ihnen zeigst, was für Fehler sie vielleicht gerade machen!
Wenn du schon mit Kund:innen gearbeitet hast, dann sind dir bestimmt Dinge aufgefallen, die sie alle immer wieder machen. Bei mir wär das z.B., dass Newsletter zu selten und unregelmäßig verschickt werden – das erlebe ich bei meinen Kund:innen immer wieder.
Meine Kundin Anna-Lena zeigt ihren Kund:innen, wie sie richtig gut Facebook Ads schalten. Hier sind wir im gemeinsamen Brainstorming auf jede Menge Fehler gekommen, die dabei gemacht werden.
Und jeder einzelne Fehler ist Inhalt für mindestens (!) einen Newsletter!
3. Mythen aufklären
„Newsletter liest doch eh niemand mehr.“
Das wäre ein Mythos, den ich ständig höre und zu dem ich gefühlt alle zwei Wochen einen Newsletter schreiben könnte – weil das einfach Quatsch ist.
Was sind Mythen in deinem Bereich, die bei dir jedes Mal, wenn du davon hörst, heftiges Kopfschütteln auslösen?
Auch darüber kannst du wunderbar in deinem Newsletter schreiben!
4. Den Status Quo anzweifeln
Was ist der Status Quo in deiner Branche? Gibt’s irgendwas, das alle glauben, weil viele Expert:innen davon reden? Und: Kannst du das anzweifeln?
Im Online-Marketing ist z.B. weit verbreitet, dass du unbedingt eine Social-Media-Präsenz brauchst. Sonst wird’s nix mit dem erfolgreichen Online-Business.
Ich allerdings führe mein Business komplett ohne Social Media und kenne auch einige andere Leute, die das sehr erfolgreich tun. Für mich ist das total normal, trotzdem werd ich regelmäßig gefragt: „Geht das echt? Kannst du mal genau sagen, wie du das machst?“
Der Status Quo ist fest verankert, aber wenn du Dinge anders machst und Position dazu beziehst, wirst du Fans und Kund:innen dazu gewinnen. Und darüber kannst du wunderbar in deinem Newsletter schreiben.
5. Kostenlose Downloads
Deine Abonnent:innen haben wahrscheinlich schon ein Freebie zum Download erhalten, als sie sich für deinen Newsletter angemeldet haben, oder?
Was spricht dagegen, ihnen einfach noch einen Download zu schicken?
Das kann ein zusätzliches Freebie sein oder auch ein Auszug aus einem deiner Produkte, quasi als kleiner Teaser. Da haben sie was von und können sich gleichzeitig einen Eindruck verschaffen, wie deine Produkte aufgebaut sind.
Auf diese Newsletter Idee würd ich jetzt nicht jede Woche zurückgreifen, aber immer mal wieder, wenn’s gerade für dich auch passt, kannst du das gut machen.
6. Behind the Scenes Einblicke
Wie wärs, wenn du in deinem Newsletter einfach mal etwas erzählst, was du sonst immer eher für dich behältst? Damit meine ich auch hier keine total privaten Geschichten, sondern eher Behind the Scenes Einblicke in dein Business.
Das kann alles mögliche sein:
- die Entstehung eines neuen Produktes
- ein umfangreicher Blogartikel, an dem du gerade arbeitest
- deine aktuell größte Herausforderung und wie du damit umgehst
Das baut Vertrauen zu dir als Person auf und macht dich einfach greifbarer. Und wenn du von neuen Produkten oder bevorstehenden Launches erzählst, an denen du gerade arbeitest, kannst du damit Neugierde und Vorfreude wecken!
7. Antworten auf häufig gestellte Fragen
Mit Sicherheit gibt es Fragen, die du von deinen Leser:innen häufig gestellt kriegst, oder? Beantworte sie doch einfach mal in einem Newsletter! Es gibt sicher viele Leute, die diese Frage auch haben, sie aber einfach noch nicht gestellt haben.
Wenn du bisher kaum Fragen bekommen hast, weil du gerade erst startest, dann frag aktiv danach.
Das kannst du beispielsweise machen, indem du in deinem nächsten Newsletter ein P.S. anhängst und deine Abonnent:innen bittest, auf die Mail zu antworten und dir zu schreiben, was gerade ihre dringendsten Fragen oder größten Herausforderungen sind.
Das ist übrigens auch was, was du perfekt in deine Willkommensmail einbauen kannst, die direkt nach der Anmeldung verschickt wird.
Und viele Antworten auf deine Newsletter sind immer gut – das sorgt nämlich auch dafür, dass deine E-Mails weniger als Spam erkannt werden (denn wer antwortet schon auf Spam?). Und mal ganz abgesehen ist Austausch mit deiner Zielgruppe und deinen Leser:innen immer gut.
Alternativ kannst du zum Beispiel in Facebook Gruppen schauen, in denen deine Zielgruppe unterwegs ist, und dort die am häufigsten gestellten Fragen sammeln.
8. Eine Umfrage
Weißt du, was deine Leser:innen so beschäftigt? Wo sie gerade stehen, zu welchen Themen und Fragen sie sich mehr Inhalte von dir wünschen?
Wenn nicht, dann solltest du mal danach fragen – das geht am besten über eine Umfrage.
Neben neuen Themenideen wirst du dadurch auch super spannende Einblicke in deine Zielgruppe erhalten, die du z.B. auch für deine Produkte und die Sales Pages verwenden kannst.
Ich mach’s gerne so, dass ich einmal im Jahr eine wirklich umfangreiche, recht allgemein gehaltene Umfrage verschicke. Und vor Launches oder wenn du eine konkrete neue Produktidee hast, kannst du eine kürzere, zielgerichtete Umfrage genau dafür erstellen.
9. Neuer Content
Dass du deine neuen Inhalte (Blogartikel, Podcastepisoden, Videos – you name it) in deinem Newsletter bewerben kannst und solltest, ist jetzt vermutlich kein großes Geheimnis. Ich wollt’s hier aber trotzdem mit reinnehmen.
Auch für diese Newsletter gilt: Starte mit einer Geschichte! Warum ist das Thema relevant? Wie bist du darauf gekommen? Wie ist der Blogartikel entstanden? Letzteres hab ich z.B. mal als Aufhänger in meinem Newsletter genommen:
Anstatt „nur“ auf den neuen Inhalt hinzuleiten, kannst du auch einen zusätzlichen Gedanken dazu in den Newsletter packen, quasi was Exklusives für deine Abonnent:innen.
10. Hilfreicher Content von anderen Seiten
Wenn du mal auf anderen Websites oder Blogs etwas gelesen hast, das dir total gut gefallen hat und das zu deinem Thema passt, dann kannst du auch das an deine Liste schicken.
Ich mach das regelmäßig, dass ich hilfreiche Links zu Blogartikeln oder interessante Podcastfolgen, die ich gehört habe, in meinen Newsletter packe. Bietet sich vor allem auch an, wenn du selber nicht so super regelmäßig was Neues veröffentlichst.
11. Eine monatliche Zusammenfassung
Das ist ein Newsletter-Format, das ich selber ganz gerne nutze: Gib deinen Abonnent:innen am Ende des Monats einen Einblick oder ein Update, was alles so passiert ist!
Für einen persönlichen Newsletter von dir kannst du hier z.B. mit reinnehmen, was du im Laufe des Monats gelernt hast, welche Bücher du gelesen und welche Podcasts du gehört hast und welche Projekte auf deinem Plan standen.
Ich find solche Einblicke immer total spannend und lese die Newsletter super gerne!
Für mein anderes Projekt, die Online Toolkiste, sieht meine monatliche Zusammenfassung etwas anders aus: Hier kommen alle neuen Blogartikel und Videos rein, aktuelle Deals und Rabatte für Tools und mein Tool des Monats.
Dieser Newsletter kriegt immer richtig gutes Feedback und rundet den Monat immer super ab.
Fazit: Wie viele dieser Newsletter Ideen hast du schon ausprobiert?
Und, war da etwas für dich dabei, das du in Zukunft mal ausprobieren möchtest? Ich denke, die Tage, an denen dir einfach nichts mehr für deinen Newsletter einfällt, sollten jetzt der Vergangenheit angehören.
Und falls du bei der Themenfindung doch noch ein paar Schwierigkeiten hast – meld dich gerne hier bei mir und wir erarbeiten zusammen einen Plan!