Neues Jahr, neue Vorsätze – so oder ähnlich könnte ich wohl in diesen Artikel starten, wenn ich einen richtig durchschnittlichen Texteinstieg für Anfang Januar bräuchte.
Und es ist natürlich absoluter Einheitsbrei, Anfang Januar von neuen Vorsätzen zu reden, aber was soll ich sagen? Es stimmt halt.
Ich überlege schon seit Ewigkeiten, was ich mit meiner persönlichen Website hier anstellen soll. 2021/22 war die Seite sogar monatelang im Wartungsmodus. Ich war so unzufrieden mit dem Status Quo, dass niemand die bestehenden Inhalte sehen sollte.
Dann habe ich 1, 2 Sachen umgebaut, aktuelle Fotos reingepackt (goodbye, 2020-Pre-Pandemie-Lea)… und dann ist nix passiert.
Jetzt haben wir aber 2023 und jetzt kommen die guten Vorsätze ins Spiel.
Was ich also in diesem Jahr mit dieser Website vorhab, erzähl ich dir in diesem Artikel.
Eins meiner größten Learnings aus 2022
…ist folgendes: Ich will keine Marketing-Personal-Brand sein. (Oder sagt man haben?)
Damit mein ich: Ich will mich nicht den Einheitsbrei an Marketing“coaches“ einreihen, die auf Instagram Karussells posten mit schlauen Marketinglektionen, alle paar Monate ihren Kurs launchen und nur noch anderen Leuten Marketing beibringen – und es dabei kaum noch selber umsetzen.
Der letzte Punkt ist dabei der wichtigste.
Ich liebe Marketing. Ich war hooked, als ich im Studium das erste Mal damit in Berührung gekommen bin. Ich könnte stundenlang über Marketingstrategien abnerden oder mir YouTube-Videos und Twitter-Threads zu neuen Trends und Ideen angucken.
Und ich lieb’s vor allem auch, diese Strategien dann selber umzusetzen.
E-Mail-Sequenzen schreiben. Komplizierte E-Mail-Automations bauen, die meine Kontakte segmentieren und A/B-Tests durchführen, um die Conversion Rate meiner Landing Pages nochmal um ein paar Prozent zu steigern.
(Business-Coaches würden sagen, das ist meine Leidenschaft.)
Und diese Dinge selber umzusetzen, macht mir wesentlich mehr Spaß, als sie anderen beizubringen.
Das war eine unfassbar wichtige Erkenntnis, die ich nicht erst 2022 hatte – das war etwas, was auch vorher schon lange in meinem Unterbewusstsein rumlungerte. Aber letztes Jahr, als ich teilweise Monate mit nichts anderem verbracht habe, kam das ganze dann so richtig hoch.
Kurze Klarstellung: Das heißt nicht, dass es diese Marketingcoaches und -berater:innen nicht geben sollte. Ganz im Gegenteil. Wenn du gut in etwas bist und dein Wissen an andere weitergeben willst, go for it – ich kenn wirklich einige, die machen das richtig gut (und haben auch noch Spaß dabei).
Das heißt nicht, dass ich jetzt nie wieder Workshops (oder was auch immer) zu Marketingthemen geben werde.
Wie gesagt, ich könnte stundenlang drüber reden. Und ich weiß auch, dass sich mein Business von Jahr zu Jahr weiterentwickelt – vielleicht hab ich irgendwann doch wieder Lust drauf.
Jetzt gerade allerdings liegt mein Fokus im Business eben woanders.
Was das für diese Website bedeutet
Deswegen ist mir mittlerweile auch klar: Diese Website hier möchte ich nicht nutzen, um dir den nächsten Onlinekurs oder die nächste Beratung zum Thema E-Mail-Marketing zu verkaufen. Die Onlinekurse hab ich woanders und zu anderen Themen ?
Stattdessen soll das hier sowas wie meine Spielwiese werden. Mein Internet-Spielplatz.
Der Ort, an dem ich meine Gedanken loswerden und sie mit dir teilen kann. Ich hab letztes Jahr ein bisschen versucht, das bei LinkedIn zu machen – aber einmal mehr gemerkt, dass Social Media einfach nicht so mein Ding ist (wobei LinkedIn schon deutlich mehr Bock macht als Instagram & Co.).
Ich will hier einfach schreiben über
- meine Selbstständigkeit und all die Themen, die das so mit sich bringt
- meine Meinung zu Marketing- und Online-Business-Themen
- die Dinge, an denen ich arbeite
- wie ich mein Business organisiere, meine Routinen, meine Tools
- und was auch immer mir noch so einfällt.
Diese Website wird also mein persönlicher Blog. Blog im Sinne von dem, wie Blogs vor 10 Jahren noch funktioniert haben: Ich teile meine Gedanken, behind-the-scenes-Einblicke, Monatsrückblicke.
Was hast du davon?
Vielleicht wird das niemand lesen und das wäre völlig in Ordnung. Ich mach das nicht, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
Es gibt zwei Dinge, die mich motivieren, hier Zeit reinzustecken:
- Ich hab tierisch Lust drauf, einfach mal wieder zu schreiben – ohne vorherige Keywordrecherche, ohne Monetarisierungsgedanken. Schreiben hilft mir wie nichts anderes, meine wirren Gedanken zu sortieren und für Klarheit zu sorgen. Allein dieser Artikel hier gerade tut mir beim Runterschreiben schon total gut (und deswegen wäre es wirklich völlig okay, wenn das hier niemand liest – dann hab ich trotzdem was davon).
- Ich lese solche behind-the-scenes-Dinge bei anderen unglaublich gerne. Kaum etwas inspiriert mich mehr als Jahresrückblicke, Launch-Berichte oder Notion-Dashboards von anderen. Und wenn ich nur für eine einzige Person diese Inspiration sein kann, hat sich’s schon gelohnt (ab auf den Glückskeks-Zettel mit diesem Satz!).
Du wirst hier also keine How-to-Anleitungen für dein Content-Marketing erhalten (abgesehen von den Artikeln, die es schon aus den letzten Jahren gibt) und keine 7 Geheimtricks, wie du in nur einer Woche auf Seite 1 bei Google kommst.
Stattdessen gibt’s echte Einblicke in mein echtes Online-Business, in eine echte Selbstständigkeit.
Wenn du da Lust drauf hast, cool – du kannst gerne einfach nur lesen, du kannst aber auch gerne was kommentieren oder mir hier schreiben, falls du was loswerden möchtest (oder es ein Thema gibt, über das ich mal schreiben soll).
Und wenn nicht, auch cool :)
Wir lesen uns!
Hierzu inspiriert hat mich übrigens unter anderem die liebe Jenni, die auf jenni.works was ähnliches macht. Schau auch mal bei ihr vorbei!