Der berühmte erste Eindruck. Er zählt. Wenn du dich in deinem Leben schon mal für einen Job beworben oder neue Leute kennengelernt hast (ich gehe mal davon aus, dass beides schon vorgekommen ist):
Wir Menschen entscheiden sofort, ob uns der erste Eindruck gefällt oder nicht.
Und das setzt die Grundstimmung für alles, was danach folgt. Der erste Eindruck entscheidet darüber, ob du direkt Vertrauen zu jemandem aufbaust oder ob du eher skeptisch an die Sache herangehst.
So ist es nun mal!
Und genau das gleiche gilt auch im E-Mail-Marketing.
Hier entscheidet der erste Eindruck womöglich darüber, ob sich ein neuer Abonnent oder eine neue Abonnentin gleich wieder abmeldet oder ob er sich jedes Mal darüber freut, wenn wieder eine neue E-Mail von dir im Postfach ist.
Bei deinem Newsletter ist der erste Eindruck die Willkommensmail. Und die nehmen wir jetzt mal genau auseinander, damit deine zukünftigen neuen Abonnent:innen mal so richtig mit an Bord sind! :)
Hättest du gerne eine Willkommensserie, die neue Leser:innen zu treuen Fans macht – und dir gleichzeitig Kohle bringt?
Guck mir über die Schulter, wie ich meine eigene Willkommensserie konzipiert habe, die genau das macht – inkl. technischer Einrichtung und Vorlage für deine eigene Serie.
Darum ist die Willkommensmail so unglaublich wichtig
Es gibt tatsächlich mehrere Gründe, weshalb die Willkommensmail eine der wichtigsten ist, die du überhaupt verschickst.
Fangen wir mal ganz simpel an: Jede:r erwartet eine Willkommensmail, wenn man sich neu für einen Newsletter anmeldet.
Ich war sogar mal in der Situation, dass ich dachte, irgendwas würde mit meinem Mailprogramm nicht stimmen, weil nach der Bestätigung meiner E-Mail-Adresse einfach nichts kam.
Hat aber alles gestimmt – es gab nur keine Willkommensmail. Das hat sich einfach nicht richtig angefühlt!
Und jetzt, wo wir schon mal geklärt haben, DASS du eine brauchst, sage ich dir direkt: Nimm keine standardisierte Willkommensmail, die dein Newsletter Tool dir anbietet. Bitte, tu es nicht. Wirklich. Setz dich einmal hin und schreib selber etwas.
Die Willkommensmail ist nämlich tatsächlich die E-Mail, die das mit Abstand beste Verhältnis von Aufwand und Ertrag hat.
Denn du erstellst diese Mail einmal, richtest sie in deinem Tool so ein, dass sie automatisch nach jeder neuen Anmeldung verschickt wird – und das wars mit Arbeit.
Dafür haben Willkommensmails aber immer die mit Abstand besten Öffnungsraten! So viel wird sonst kein Newsletter gelesen, den du verschickst.
Ist ja auch logisch: Wenn ich mich gerade erst für einen Newsletter angemeldet habe, bin ich voll im Thema drin und weiß genau, um was es geht. Natürlich lese ich dann da die erste E-Mail, die ich bekomme.
Der erste Eindruck, den du von einer Person hast, entscheidet über euren weiteren gemeinsamen Weg (und ob es überhaupt einen gibt). Das gleiche gilt für die Willkommensmail. Hier setzt du den Ton für alles, was folgt.
Letztendlich entscheidet deine Willkommensmail mit darüber, wie erfolgreich dein Newsletter am Ende ist!
Halten wir also fest: Das ist ein wichtiges Thema. Wie genau du deine Willkommensmail also aufbauen solltest, schauen wir uns als nächstes an.
6 Tipps für deine Willkommensmail
Jetzt wird’s konkret! Wir werden uns jetzt mal die Anatomie einer Willkommensmail vornehmen.
Ganz am Ende habe ich dann noch ein weiteres Beispiel für dich von einer Willkommensmail, die mir im Kopf geblieben ist! :)
Tipp 1: Formuliere Absender und Betreff klar
Absender und Betreff einer E-Mail sind die zwei wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, die Öffnungsrate zu verbessern. Mehr Tipps dazu findest du übrigens in meinem Artikel zum Newsletter Aufbau.
Bei der Willkommensmail sollte der Absender auf jeden Fall genau der gleiche sein, wie bei deinen Newsletter. Also kein noreply@ oder was weiß ich, sondern genau der Name und die E-Mail-Adresse, die du sonst auch verwendest.
Den Betreff solltest du so spezifisch wie möglich formulieren. Ein „Danke für deine Anmeldung“ oder „Herzlich Willkommen“ ist ziemlich langweilig und würde mich persönlich jetzt nicht unbedingt überzeugen.
Was ich gerne mache: Ich beziehe mich auf das Freebie, das ich meinen Lesern als Dankeschön für die Newsletter Anmeldung versprochen habe. Denn das ist es schließlich, was sie jetzt erstmal haben wollen!
Bei meinem Bullet Journal Blog Punktkariert lautete der Betreff beispielsweise wie folgt:
Nicht groß drumherum formuliert, sondern klar auf den Punkt. Und wie du an Öffnungs- und Klickrate sehen kannst, funktioniert das so ziemlich gut!
Tipp 2: Liefere das Freebie direkt zu Beginn aus
Bleiben wir beim Freebie, denn das ist der nächste Punkt, den deine Willkommensmail unbedingt erfüllen sollte. Was du bei der Newsletter Anmeldung versprochen hast, musst du jetzt auch liefern!
Im ersten Satz kannst du deine neuen Abonnent:innen gerne mit ein bisschen virtuellem Konfetti überhäufen und dich bei ihnen bedanken, dass sie jetzt bei deinem Newsletter dabei sind. Aber dann kommt das Freebie!
Bei Punktkariert war das Freebie eine Bibliothek, in der wir Bullet Journal Vorlagen zum Download und kleine Minikurse zu verschiedenen Themen anbieten.
So sah das Ganze in der Mail aus:
Auch hier musst du gar nicht drumherum reden, du hast die Leute ja bereits überzeugt, Abonnent:in deines Newsletters zu werden. In diesem Schritt geht es nur ums Ausliefern.
Tipp 3: Forme die Erwartungen
Jetzt wird es so richtig interessant. Denn jetzt geht es darum, deine neue Abonnent:innen so darauf einzustimmen, was in deinem Newsletter auf sie zukommt, dass sie es gar nicht mehr erwarten können, die nächste E-Mail zu bekommen!
Hier kannst du jetzt also nochmal auf die Inhalte deines Newsletters eingehen und die Vorteile nennen, die man als Abonnent bei dir hat. Also eine Runde so richtig schön Vorfreude aufbauen und neugierig machen.
Was du hier auch noch ansprechen solltest, ist die Versandhäufigkeit.
Einfach, damit sich alle drauf einstellen können! Wenn du einen festen Tag hast, kannst du diesen hier nennen und vielleicht schon einen kleinen Teaser einbauen.
Ein weiterer Punkt, der Vertrauen aufbauen und dafür sorgen kann, dass deine neuen Abonnent:innen sich gleich bei dir wohlfühlen: Sag ihnen hier ruhig, dass sie die Eintragung in den Newsletter jederzeit in jeder E-Mail widerrufen können!
Du willst schließlich niemanden in deiner Liste haben, der nicht mehr interessiert ist, und das kannst du auch genau so kommunizieren.
Tipp 4: Gib die nächsten Schritte vor
In Newslettern generell ist es wichtig, dass du deinen Lesern klar vorgibst, was ihre nächsten Schritte sind (mehr dazu in den Newsletter Tipps). Das gilt auch für die Willkommensmail.
Ein hervorragender Call to Action (CTA) ist hier, dass sie deine E-Mail-Adresse bitte als Kontakt in ihr Adressbuch hinzufügen sollen. So kannst du sicherstellen, dass deine Mails auch wirklich zugestellt werden – super wichtig!
Auch an deine Abonnent:innen kannst du kommunizieren, dass das für sie von Vorteil ist, denn sie wollen deine Mails ja schließlich direkt ins Postfach bekommen und nicht im Spam danach suchen müssen.
Tipp 5: Jetzt kommt der Ausblick
Der Ausblick ist mein Lieblingsteil einer Willkommensmail. Hier kannst du nämlich richtig schön anteasern, was deine Abonnent:innen konkret in den nächsten Tagen erwarten können!
Wenn du eine ganze Willkommensserie hast, kannst du hier genau ankündigen, wann die nächste E-Mail kommt und schon Hinweise geben, was in dieser Mail kommt. Werde aber auch nicht zu konkret, hier willst du ja schließlich Spannung aufbauen :)
Extra Tipp: Diesen kleinen Teaser kannst du gut ins P.S. packen! Denn der Ausblick sollte im Optimalfall nicht mehr als zwei Sätze beinhalten. Und das P.S. lesen meistens auch die, die E-Mails nur überfliegen.
Tipp 6: Mach nicht zu viel!
Und das wars auch schon mit deiner Willkommensmail! Hier nochmal als Überblick die fünf Elemente:
- Absender & Betreff
- Freebie
- Newsletter im Überblick
- nächste Schritte (CTA)
- Ausblick im P.S.
Eine Willkommensmail ist meiner Meinung nach nicht dafür da, um noch deine beliebtesten Blogartikel oder womöglich weitere Angebote vorzustellen. All das kannst du in weitere E-Mails deiner Willkommensserie packen – dazu gibt es hier einen extra Blogartikel!
Denn auch in der Willkommensmail gilt: Zu viele Infos und zu viele Handlungsaufforderungen überfordern deine Abonnenten schnell, was dann oft dazu führt, dass sie gar nichts von alldem machen.
Also: Keep it simple! Alles andere kannst du dann in eine ganze Serie aufteilen.
Raubt dein Newsletter dir gerade den letzten Nerv, weil du einfach viel zu lange daran sitzt?
Diese Vorlagen für Betreffzeilen und komplette E-Mails sparen dir Zeit und Kopfschmerzen, lösen deine Schreibblockaden auf und geben dir die nötige Struktur!
Praxisbeispiel: Eine gelungene Willkommensmail
Vor ein paar Monaten bin ich auf Paul Jarvis aufmerksam geworden. Seit 2012 verschickt er in seinem Newsletter jeden Sonntag einen ausführlichen Artikel zu einem Thema, das ihn gerade beschäftigt.
Weil ich generell ein Fan bin von solchen Konzepten, die den Großteil ihres Contents (oder alles) nur per E-Mail verschicken, habe ich mich direkt mal angemeldet. Und seine Willkommensmail ist – sagen wir mal, was anderes!
Sie ist mir auf jeden Fall in Erinnerung geblieben und ich habe gleich dran gedacht, sie hier als Beispiel zu nennen. So sieht die E-Mail aus (einfach anklicken für eine größere Ansicht):
Leider hat Paul Jarvis seinen Newsletter mittlerweile eingestellt, deswegen kannst du dir das ganze nicht mehr selbst in Aktion anschauen.
Fazit: Eine gelungene Willkommensmail ist überhaupt kein Hexenwerk
Fünf Bausteine gibt es, die deine Willkommensmail enthalten sollte, damit der erste Eindruck auch nicht in die Hose geht. Das wars! Das ist also wirklich nichts, was dir Sorgen machen muss.
Wie sieht deine Willkommensmail aus? Bist du damit zufrieden oder siehst du noch Verbesserungspotential? Schreib es gerne in die Kommentare!
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Meiner Erfahrung nach geht häufig unter, dass eine Willkommensmail eben nicht „irgendeine“ Mail ist, sondern eine ganz wichtige. Vielen Dank daher für den gelungenen Artikel!